Als lieblicher Wein stehen die Fruchtaromen im Vordergrund. Seine Fruchtigkeit wird durch reife Himbeeren und dunkle Sauerkirsche Noten widergespiegelt. Die angenehme Säure unterstütz dies noch. Ein sehr ausgewogener und harmonischer Wein, der wegen seines moderaten Alkoholgehaltes leicht zu trinken ist.
Er ist gut gekühlt für lange warme Sommerabende oder zu Süßspeisen sehr zu empfehlen.
Dies ist ein veganer Wein.
Der Begriff „Rosé“
Roséweine sind sehr hellfarbige Weine aus roten Trauben, die wie Weißwein hergestellt werden. Die Beeren dürfen dabei nicht oder nur wenige Stunden auf der Maische liegen. Je nach Intensität des Kontaktes mit den Beerenhäuten ist der Roséwein unterschiedlich stark gefärbt. Billige Roséweine von außerhalb der EU können auch aus weißen und roten Weinen gemischt sein. I.d.R. darf Rosé in der EU so nicht hergestellt werden. Ausnahmen sind Rotlinge wie Schillerwein, Schieler oder Badisch Rotgold. Ein Verschnitt bzw. eine Cuvée von verschiedenen Rotweinsorten ist zulässig. Welche als Rotweinsorten bzw. als Qualitätswein-Rebsorten gelten, geben die Länder selbst vor, ggf. auch die Farbe und den Alkoholgehalt. Ein Rosé ist nur für Landweine und Qualitätsweine mit Angabe von Rebsorte und Jahrgang zulässig. Nicht zur Erzeugung von Roséweinen zugelassen sind gemäß Weinrecht die im deutschen Sprachgebrauch als grau (im französischen Sprachraum gris) bezeichneten Rebsorten wie Grauer Burgunder, Gewürztraminer und Grenache Gris, die selbst bei Vollreife nur leicht rötlich gefärbte Beeren erbringen.
Hierzulande hat der Roséwein einen Marktanteil von rund zehn Prozent am gesamten Weinabsatz, mit leicht steigender Tendenz. Auch weltweit gesehen ist der Roséweinkonsum in den letzten Jahren deutlich gewachsen. 2013 wurde weltweit rund 24 Mio. Hektoliter Roséwein konsumiert und somit fünf Mio. Hektoliter mehr als noch im Jahr 2002 (laut OIV). Am globalen Weinmarktvolumen von 243 Mio. Hektolitern hat der Rosé nunmehr einen Anteil von zehn Prozent. Deutschland ist mit einem Absatz von rund zwei Millionen Hektolitern die Nation mit dem drittgrößten Roséweinkonsum. Der meiste Rosé wird in Frankreich getrunken (8,9 Mio. hl), gefolgt von den USA (2,9 Mio. hl). Die größten Zuwachsraten sind in Großbritannien zu verzeichnen, wo sich der Markt für Roséweine seit 2002 auf 1,4 Mio. Hektoliter nahezu verdreifacht hat.
Ein Rosé steht von der Herstellung her gesehen dem Weißwein eigentlich viel näher als dem Rotwein. Er ist deutlich weniger mit Anthocyanen (Farbstoffen), Tanninen und Aromastoffen angereichert als ein Rotwein. Im Detail gibt es aber zwischen den einzelnen Rosétypen sehr wohl farbliche und geschmackliche Unterschiede, die hauptsächlich auf Grund der verwendeten Rebsorten sowie der unterschiedlich langen Maischestandzeiten resultieren. Die wichtigsten fünf Herstellungsverfahren für Roséwein sind:
1) Bei der häufigsten Methode werden die dunklen Trauben genauso behandelt, als ob es weiße wären. Auf dem Weg durch die Traubenmühle wird der Traubenmost von den Farbstoffen der Beerenschalen zwar etwas angefärbt; es gibt jedoch im Gegensatz zum Rotwein keine Mazeration (kein liegenlassen auf der Maische). Nach dem Pressen wird der rötliche Most dann wie ein Weißwein weiterbearbeitet. Das ergibt sehr helle Roséweine.
2) Bei der zweiten Methode werden die Weintrauben erst nach einer zwei- bis dreitägigen Maischestandzeit abgepresst und dann der Traubenmost weiterverarbeitet, was in der Regel deutlich dunklere und geschmacklich intensivere Roséweine ergibt.
3) Die dritte Methode ist das so genannte „Bluten“, französisch Saignée. Die Trauben werden angequetscht, aber nicht gepresst. Bevor jedoch der Most ein dunkleres Rot annehmen kann, wird ein Teil schon nach 12 bis 48 Stunden abgezogen oder einfach durch „Abtropfenlassen“ gewonnen. Der Rest des Mostes wird als Rotwein weiterverarbeitet, der durch dieses Verfahren konzentrierter und farbstärker ist. Der Rosé ist ein Nebenprodukt.
4) Bei einer vierten Methode wird ein Rotwein durch Schönen (hauptsächlich durch Mittel wie PVPP und Aktivkohle) von Gerbstoffen befreit und dadurch aufgehellt.
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