Dieser außergewöhnlich aromatische Grauburgunder besticht durch seine fruchtig und floralen Note nach Aprikose, Melone und Zitrone, sowie Holunder- und Rosenblüten in Verbindung mit feinem Blütenhonig. Im Auftakt samtige Mundfülle mit schlanken, fruchtigen Geschmack und im Nachhall eine kompakte Struktur. Ein Konzert für die Sinne.
Als Terrassenwein ebenso gut geeignet, wie als idealer Essensbegleiter zu mediterraner und deutscher Küche. Probieren Sie ihn doch mal zu Schweinemedaillons oder Frischkäsesäckchen mit Avocadoschaum.
Dies ist ein veganer Wein.
Die Rebsorte Grauburgunder
Grauburgunder oder Pinot Gris ist eine farbliche Mutation von Pinot Noir (Spätburgunder), daher gehen Experten auch davon aus, dass er aus dem Burgund stammt. Rund 150 Synonyme bezeugen das hohe Alter und die weite Verbreitung dieser Rebsorte. Die drei Spielarten Pinot Noir, Pinot Blanc und Pinot Gris haben ihre Gene durch natürliche Kreuzungen (häufig mit dem Kreuzungspartner Gouais Blanc) weitergegeben. Diese drei Sorten besitzen aber ein nahezu identisches DNA-Profil, weshalb bei natürlichen Kreuzungen durch DNA-Analysen nicht festgestellt werden kann, welche dies war.
Im Burgund wurde Pinot Gris (dort Pinot-Beurot oder Pinot-Burot) früher mit Pinot Noir verschnitten. Nach einer Legende brachte Kaiser Karl IV. (1316-1378) die Rebe bereits 1375 von Frankreich nach Ungarn, wo sie von Zisterzienser-Mönchen am Plattensee angebaut wurde. Deshalb lautet der ungarische Name Szürkebarát (Grauer Mönch). Etwa 200 Jahre später, 1564, zog der General Schwendi mit dem Ziel die Türken zu vertreiben nach Ungarn ein. Er konfiszierte 4.000 Fässer Wein und war vom Tokayer so angetan, dass er die Reben ausreißen und auf dem Kaiserstuhl und im Elsass wieder einpflanzen ließ. Im Elsass bezeichnete man die Rebe fortan als „Tokay“, sie ist aber nicht mit der Traube Furmint, die für den ungarischen Wein Tokayer verwendet wird, verwandt. Die erste urkundliche Erwähnung eines Tokay Wein aus dem Elsass geht auf 1750 zurück. Seit 1980 darf französischer Pinot Gris nicht mehr als Tokay bezeichnet werden, da die Ungarn eine Verwechslung mit ihrem Tokayer befürchteten. Die Sorte ist seit dem 12. Jahrhundert bekannt. Die erste zuverlässige Erwähnung stammt aber erst aus dem Jahre 1711 in Speyer in Rheinland-Pfalz (Deutschland). In diesem Jahr wurde sie hier vom Kaufmann Johann Ruland (1683-1745) aus aufgelassenen Weinbergen gerettet und verbreitet. Deshalb erhielt sie den heute noch in Deutschland gebräuchlichen Namen Ruländer. In Frankreich wurde sie 1712 als Auvernat Gris, 1770 als Pinot Beurot und erst 1783 in Flavigny an der Côte d’Or als Pinot Gris erwähnt.
Die früh austreibende und auch früh reifende Rebe ist anfällig für Falschen Mehltau und Botrytis. Sonst hat sie nur eine geringe Anfälligkeit für Krankheiten und Frost. Bei günstigen Wetter bringt sie sehr hohe Mostgewichte. Die Beerenfarbe liegt zwischen graubläulich bis rötlichbraun, nicht selten kommen alle Schattierungen auf einer einzigen Traube vor.
90% der französischen Pinot Gris stammen aus dem Elsass, wo sie eine der zugelassenen Sorten für die 51 Grands Crus ist. Der Rest befindet sich vor allem im Burgund und an der Loire. In Deutschland ist sie vor allem in den Anbaugebieten Baden, Rheinhessen und Pfalz mit stark steigender Tendenz vertreten. 2018 waren es in Deutschland 6.713 ha, davon liegen 1.716 ha in Rheinhessen. In Italien, das das größte Anbaugebiet der Welt für den Pinot Grigio ist, wird sie vor allem im Nordosten in den Regionen Emilia-Romagna, Friaul-Julisch-Venetien, Lombardei, Südtirol und Venetien angebaut. Außerhalb von Europa nimmt sie besonders in Oregon (USA) stark zu, ist aber auch in Australien und Neuseeland stark verbreitet.
Weltweit wird die Rebsorte auf 54.441 ha angebaut.
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