Ein samtiges Rubinrot zeigt sich im Glas mit einem schönen Bukett nach Brombeeren, dunklen Süßkirschen und ein Hauch von Hibiskus, sowie einem leichten Anklang von Vanille. Durch den traditionellen Ausbau im Holzfass resultiert die feine, weiche Tanninstruktur, die sich auch im Geschmack nach Zimt und bitter Schokolade widerspiegelt. Ein schöner, ausdrucksstarker Spätburgunder, den der gute Abgang vollendet.
Passt hervorragend zu Wildgerichten, Ente und Rinderfilet.
Dies ist ein veganer Wein.
Die Rebsorte Spätburgunder / Pinot Noir
Die rote Rebsorte stammt aus Burgund. Es handelt sich um eine sehr alte Sorte, die es möglicherweise seit 2.000 Jahren gibt. Über das Datum/Jahr, wann Pinot Noir in den einzelnen Ländern erstmals erwähnt bzw. aufgetaucht ist, gibt es unzählige Quellen/Varianten mit oft unterschiedlichen Jahreszahlen. Als zuverlässige Jahresangaben gelten in Frankreich 1283 (Moreillon) und 1375 (Pinot Vermeil), in Deutschland 1470 (Clebroit = Klebroth) in der Gemeinde Hattenheim im Rheingau, es wir aber vermutet, dass Karl der III. die Rebe bereits 884 unter dem Namen Cläver an den Bodensee brachte, in der Schweiz 1766 (Cortaillod) und in Österreich, Ungarn und Italien das 18. Jahrhundert.
Rund 300 Synonyme bezeugen das hohe Alter und die weltweite Verbreitung in nahezu allen Weinbauländern.
Pinot Noir zählt zu den besten Rebsorten der Welt, den Cépages nobles. Auf Grund der hervorragenden Eigenschaften war und ist die Rebe weltweit in vielen Ländern ein sehr beliebter Kreuzungspartner bei Neuzüchtungen. Sie seht im internationalen Rebsortenranking mit 118.202 ha (2015) auf Platz 10 und bei den Rotweinen auf Platz 6. Die wichtigsten Länder sind: 1. Frankreich 32.289 ha; 2. USA 25.004 ha; 3. Deutschland 11.784 ha; 4. Moldawien 6.521 ha; 5. Neuseeland 5.514 ha und dann noch Australien 4.948 ha; Italien 4.711 ha; Schweiz 4.207 ha usw.
Der deutsche Name Spätburgunder ist eigentlich irreführend, denn es handelt sich um eine früh reifende Sorte. Das „Spät“ ist eine Abgrenzung zum etwa zwei Wochen früher reifenden Frühburgunder (Mutation vom Spätburgunder). Die Rebe ist empfindlich gegen Spätfröste, sowie anfällig für Verrieseln, beide Mehltauarten, Botrytis und Virenkrankheiten. Pinot Noir Trauben sind dichtbeerig und ähneln einem großen Kiefernzapfen. Daher soll der Pinot auch seinen Namen haben (französisch Kiefer = pin). Der Pinot Noir liebt gemäßigtes Klima, wo die Wachstumszeit lang ist kann er ein intensives Aroma entwickeln. Die Sorte ist besonders geeignet, das spezifische Terroir einzubringen, weil sie sehr empfindlich auf Unterschiede von Bodentyp und Mikroklima reagiert. Am wohlsten fühlt sie sich auf kalkhaltigen Böden, die mit Mergel und Ton durchzogen sind, diese Voraussetzungen sind im Burgund gegeben, besonders in Côte d’Or. Chambertin, Musigny, Pommard und Volnay – das sind einige der bekanntesten Weinnamen dieser Gegend. Im Burgund ist Pinot Noir die bestimmende Rotweinsorte. In der Champagne belegt die Sorte rund 30% der Rebfläche. Dort wird er weiß gekeltert (Blanc de noirs) und ist neben Pinot Meunier und Chardonnay wichtiger Bestandteil feinster Champagner.
Außerhalb Frankreichs sind die wichtigsten Anbaugebiete Kalifornien, Oregon, Neuseeland, Tasmanien und Deutschland. Das Stammland dort war Baden, Assmannshausen und die Ahr. Inzwischen hat sich die Rebsorte in Württemberg, der Südpfalz, Rheingau, Rheinhessen und Teilen Frankens stark ausgebreitet. In Rheinhessen wird der Spätburgunder auf 1.470 Hektar angebaut. Die Pinot Noir gehört zu den wenigen roten Trauben der Welt, die fast immer sortenrein gekeltert werden.
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