Getrocknete Aprikose, gepaart mit Cassis, Orangenschale und Waldblütenhonig steigt die kleine Duftrakete in der Nase empor. Ergänzt mit Fichtenharz und Kandis ergibt sich eine auserlesene Aromatik. Seine geschmeidige Art wird unterstützt durch die schon cremig wirkende Restsüße, welche zart die Zunge umgarnt. Den krönenden Abschluss machte ein langanhaltender Abgang.
Zu diesem Wein passt vor allem zu sommerliche Speisen, wie Ceasar Salad, zum guten alte Cordon Bleu oder zu einem schönen Obstsalat.
Die Rebsorte Kerner:
Die weiße Rebsorte ist eine Neuzüchtung zwischen Schiava Grossa (Trollinger) x Riesling, was durch im Jahre 2012 erfolgte DNA-Analysen bestätigt wurde. Synonyme sind Herold Triumpf, Kerner Bijeli, Kernerrebe, Weinsberg S 25 und (erster Name) Weißer Herold. Die Kreuzung erfolgte im Jahre 1929 an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Weinsberg (Württemberg) durch August Herold (1902-1973). Der Sortenschutz wurde im Jahre 1969 erteilt. Der Name wurde nach dem schwäbischen Arzt und Weinliteraten Justinus Kerner (1786-1862) vergeben, der in Weinsberg lebte. Aus denselben Eltern sind auch Rotberger und Witberger entstanden. Kerner war Kreuzungspartner der Neuzüchtungen Juwel, Roter Milan und Silcher. Eine Mutation ist Kernling.
Die mittel bis spät reifende Rebe ist anfällig für Echten Mehltau und neigt zur sogenannten Kernerkrankheit, ist jedoch widerstandsfähig gegen Frost. Sie stellt mittlere Ansprüche an Lage und geringe an Boden. Durch seine ausgeprägte Säurestruktur hat er ein hohes Reifepotential, sowie ein gutes Qualitätspotential und ist dem Riesling sehr ähnlich. Die weltweite Anbaufläche betrug im Jahre 2015 2.869 Hektar. Die wichtigsten Anbauländer sind: 1. Deutschland (2.792 ha), 2. Czech Rep. (53 ha), 3. Schweiz (24 ha). In Deutschland war die Rebfläche im Jahr 2000 noch mehr als doppelt so viel.
Der Begriff „Auslese“:
Bezeichnung für Prädikatswein aus vollreifem und zum Teil (aber nicht zwingend) botrytisiertem Traubengut, das bei der Weinlese besonders ausgelesen wird. Es erfolgt eine Aussonderung aller kranken und unreifen Beeren. Das Mostgewicht muss in Deutschland zwischen 83 °Oe bis 100 °Oe je Anbaugebiet etwas unterschiedlich betragen.
Eine Auslese sind hauptsächlich halbtrocken, lieblich oder süß, werden aber auch trocken ausgebaut.
Binger Bubenstück
Die Lage wurde 1532 mit dem Namen „neben bodenstücke“ urkundlich erwähnt. Die Bezeichnung ist auf einen Personennamen (Bobo) oder auf das mittelhochdeutsche Boben (oberhalb gelegen) zurückzuführen. Es liegt in der Gemarkung Büdesheim auf einer Höhe von 105-140 m. Die Rebfläche beträgt 80 Hektar und die Großlage nennt sich St. Rochuskapelle.
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