Dieser Dessertweine aus Ortega-Trauben zeichnet sich vor allem durch seine feinen Fruchtaromen und ein herrlich nach Pfirsich duftendes Bouquet aus, dass durch eine feine blumige Note unterstützt wird. Geschmacklich zeigt er sich besonders aromatisch und sehr vollmundig.
Er harmoniert zu leichten Speisen, wie zum Beispiel Hähnchen, Nieren, Leber oder Kalbfleisch besonders gut, aber auch milde Käsesorten begleitet er ganz wunderbar. Bei süßen Desserts empfiehlt es sich, einen Ortega zu wählen, der an Süße die Speise übertrifft.
Die Rebsorte Ortega
Diese weiße Rebsorte wurde im Jahr 1948 an der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Würzburg von Dr. Hans Breider (1908-2000) aus den Reben Müller-Thurgau x Siegerrebe neu gezüchtet, was durch im Jahre 2012 veröffentlichte DNA-Analysen bestätigt wurde. Der Züchter widmete sie seinem Lieblings-Philosophen, dem spanischen Dichter José Ortega y Gasset (1883-1955). Der Sortenschutz wurde im Jahre 1981 erteilt. Die frühreifende Rebe ist empfindlich gegen Frühlingsfröste, anfällig für Botrytis und Verrieseln, jedoch widerstandsfähig gegen beide Mehltauarten. Selbst in ungünstigen Jahren bringt sie sehr hohe Mostgewichte. Dafür bauen die Säurewerte am Stock in warmen Jahren häufig schnell ab. Die Ortega-Weine, die oft Auslese-Niveau erreichen, zeichnen sich durch feine Frucht und ein pfirsichartiges Bukett. Die Sorte wird fast ausschließlich in Deutschland angebaut. 2019 betrug die bestockte Rebfläche 415 Hektar, die Anbauflächen liegen vorwiegend in Rheinhessen (219 Hektar) und der Pfalz (158 Hektar).
Der Begriff „Auslese“:
Bezeichnung für Prädikatswein aus vollreifem und zum Teil (aber nicht zwingend) botrytisiertem Traubengut, das bei der Weinlese besonders ausgelesen wird. Es erfolgt eine Aussonderung aller kranken und unreifen Beeren. Das Mostgewicht muss in Deutschland zwischen 83 °Oe bis 100 °Oe je Anbaugebiet etwas unterschiedlich betragen.
Eine Auslese sind hauptsächlich halbtrocken, lieblich oder süß, werden aber auch trocken ausgebaut.
Binger Schlossberg-Schwätzerchen
Die Lagebezeichnung rührt zum einen von der Burg Klopp her, 1781 „im Schlossberg“ zum anderen von einer Traditionfigur des Binger Winzerfestes, der Prinzessin Schwätzerchen. Ihr Name geht möglicherweise auf eine alte Weinbergsbezeichnung zurück, 1471 „am schwetzgin“, hinter der Name sich vermutlich der des ehemaligen Besitzers verbirgt (Schwätzer). Sie liegt auf 100 bis 200 m Höhe in der Gemarkungen Bingen, Büdesheim und Kempten auf 67 Hektar Rebfläche. Die Großlage heißt St. Rochuskapelle.
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