Sein dezenter Duft nach grünen Äpfeln, Stachelbeeren und Limette im Zusammenspiel mit Artischocke und Heu verbinden sich zu einer angenehmen Komposition auf der Zunge. Begleitet von einem harmonischen Süße- Säure-Spiel und eleganter Mundfülle ergibt sich ein charmanter, leicht fruchtig und spritziger Wein, der äußerst ausgewogen und süffig ist.
Probieren Sie ihn doch mal zu Lachs, Meeresfrüchten, Spargel oder Kalb, sowie Hähnchen.
Die Rebsorte Silvaner:
Die weiße Rebsorte stammt aus Österreich. Weit über hundert Synonyme bezeugen das hohe Alter und weite Verbreitung dieser Rebe. Der Name wurde oft mit dem lateinischen „Silva“ (dt. „Waldung“) bzw. „saevum“ (wild) assoziiert und eine Herkunft aus Wildreben abgeleitet. Gemäß bereits im Jahre 1998 durch Dr. Ferdinand Regner erfolgten DNA-Analysen handelt es sich aber um eine vermutlich natürliche Kreuzung zwischen der Leitsorte Traminer (Savagnin Blanc) x Österreichisch-Weiß. In Deutschland wurde die Sorte erstmals im Jahre 1665 als „Östareiche Rebe“ von Alberich Degen (1625-1686), dem Abt der Zisterzienserabtei in Ebrach im fränkischen Steigerwald erwähnt. Ein Bildstock in der Lage Würzburger Stein besagt, dass in diesem Jahr der Abt die Silvaner-Rebe angepflanzt hat.
Vermutlich war der Silvaner bereits um 1546 als „Grün Fränckisch“ im Elsass vorhanden. Denn in diesem Jahr wird er vom Botaniker Hieronymus Bock (1498-1554) in seinem „Kreütter Buch“ erwähnt. Die Bedeutung der Sorte wurde im Jahre 2005 unterstrichen, als sie als einzige Ausnahme gegenüber den anderen für Alsace Grand Cru zugelassenen Sorten exklusiv für die Lage Zotzenberg zugelassen wurde. Die Sorte zählt zu den ältesten europäischen Kulturreben.
Die mittel reifende, ertragreiche Rebe ist empfindlich gegen Frost, sowie anfällig für Chlorose, beide Mehltauarten und Botrytis. Sie stellt keine großen Ansprüche an den Boden oder die Lage. Die grüngelben Beeren weisen ein wesentlich intensiveres Aroma als der daraus gekelterte Wein auf. Denn sie erbringt eher neutral schmeckende Weißweine mit mittleren Körper und dezenten Kernobstnoten (meist Birne), aber vor allem vegetabilen Aromen, die im Alter noch deutlicher werden und die fruchtigen Töne oft ganz verdrängen.
Weltweit wir der Sylvaner auf 6.639 Hektar Rebfläche angebaut. Die wichtigsten Anbauländer sind: „1. Deutschland (4.977 ha), 2. Frankreich (1.064 ha), 3. Schweiz (250 ha) 4. Slowakei (208ha), 5. Czech Rep. (140 ha)“ Derzeit sind in den deutschen Anbaugebieten 4.744 Hektar mit Silvaner bestockt (2018), das entspricht einem Anteil von knapp 4,6 % an der Gesamtrebfläche. Besonders populär ist der Silvaner in Rheinhessen (2.162 ha) und Franken (1.501 ha), gefolgt von der Pfalz (550 ha). In Rheinhessen, wo die Rebsorte rund 8 Prozent der Fläche einnimmt, gilt er als eine der Leitrebsorten, deren Qualitätspotenzial Jahr für Jahr ausgelotet wird.
Die Bezeichnung „Classic“:
Classic ist eine offizielle deutsche Weinbezeichnung, die im Jahr 2000 für „harmonisch trocken“ schmeckende Weine eingeführt wurde. Der maximal zulässige Restzucker ist Säure mal 2 oder maximal 15 g/l. und der Alkoholgehalt muss zumindest 12% vol. betragen. Es muss sich um einen Wein aus einer gebietstypischen, klassischen Rebsorte handeln, wobei je nach Anbaugebiet unterschiedliche Sorten (2 bis 9) zulässig sind.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.